In unserer heutigen Always-on-Welt (im Sinne von „immer erreichbar“) kann es manchmal schwierig sein, mit den fortlaufenden Entwicklungen Schritt zu halten.
Neben den vielen Dingen in unserem beruflichen und privaten Leben ereignet sich auch in unserem Umfeld so viel, dass es zu einer psychischen Belastung werden kann. Möchten Sie einige Strategien kennenlernen, die dazu beitragen, Ihre mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit in ein ausgewogenes Gleichgewicht zu bringen? Hier sind einige Tipps, die auf einfache Weise im Alltag umzusetzen sind!
Wie kann man mentale Gesundheit und Produktivität in Einklang bringen?
- Zunächst ist es wichtig, sich selbst und die eigene Handlungsweise unter herausfordernden Umständen zu verstehen, denn die Faktoren, die sich auf die psychische Gesundheit und Produktivität auswirken, können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Faktoren wie Geduld und Zeitmanagement spielen dabei eine entscheidende Rolle und sollten somit berücksichtigt werden.
- Die Motivation ist eine wesentliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Produktivitätsniveaus. Erfolge anzuerkennen und eine Kultur des persönlichen Wachstums am Arbeitsplatz zu fördern, steigert die Arbeitsmoral und treibt zu besseren Leistungen an.
- Das Festlegen klarer Grenzen und Erwartungen hilft dem Einzelnen, Aufgaben effektiv zu planen und eine solide Grundlage für mehr Produktivität zu schaffen. Dies ist ein wichtiges Instrument, um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen mentaler Gesundheit und Produktivität herzustellen.
- Das Festlegen sowohl kurz- als auch langfristiger Ziele ermöglicht es den Einzelnen, unser Engagement zu fokussieren und Aufgaben entsprechend zu priorisieren. Die Ziele sollten auf die individuellen Fähigkeiten und Prioritäten zugeschnitten sein und sich mit zunehmender Produktivität weiterentwickeln.
- Denken Sie daran, neben der Produktivität auch der mentalen Gesundheit Priorität einzuräumen, da unser Gemütszustand maßgeblich beeinflusst, wie wir unsere Zeit einteilen und Aufgaben bewältigen. Wichtig ist, bei der Verfolgung materieller Ziele nicht auf psychisches Wohlbefinden zu verzichten.
Mentale Gesundheit und Wohlbefinden sowie allgemeine Produktivität sind jedoch nur möglich, wenn Sie in die Gesundheit Ihres Gehirns und die allgemeine kognitive Funktion investieren.
Maximierung der kognitiven Funktion
Um unser Leben erfolgreich zu meistern, müssen wir uns um die Gesundheit unseres Gehirns kümmern. Das fängt bereits in jungen Jahren an. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie Ihre kognitive Funktion maximieren können?
Zum Glück gibt es einige durch die Forschung belegte Methoden, wie wir unseren Geist täglich trainieren können!
Indem Sie Ihren Verstand trainieren und schärfen, können Sie nicht nur in Ihrem Privatleben, sondern auch in Ihrem Berufsleben davon profitieren! Das Magazin Harvard Business Review veröffentlichte 2017 einen Artikel, in dem festgestellt wurde, dass es eine „direkte Korrelation zwischen dem Grad der Konzentration einer Person und ihrer beruflichen Entwicklung“ gibt.
Welche täglichen Gewohnheiten können Sie also annehmen, um die Gehirnstruktur und Ihre kognitive Funktion zu verbessern?
- Körperliche Aktivität:
Untersuchungen der Boston University School of Medicine legen nahe, dass sich körperliche Aktivität positiv auf die Gesundheit des Gehirns und die kognitiven Fähigkeiten auswirkt. Die bei körperlicher Betätigung freigesetzten Hormone werden mit einer verbesserten Gedächtnisleistung in Verbindung gebracht.
Im Rahmen einer Studie von Dana-Farber und der Harvard Medical School aus dem Jahr 2013 wurde ein Molekül namens Irisin identifiziert, das bei Ausdauertraining im Gehirn gebildet wird und eine neuroprotektive Wirkung entfaltet sowie die Lern- und Gedächtnisgene fördert.
- Offenheit gegenüber Erfahrungen:
Eine Studie aus dem Jahr 2013 mit dem Titel „The Impact of Sustained Engagement on Cognitive Function in Older Adults“ (Die Auswirkungen von nachhaltigem Engagement auf die kognitive Funktion älterer Erwachsener) unterstreicht die Bedeutung des Erlernens neuer und herausfordernder Fähigkeiten sowie die Aufrechterhaltung eines aktiven sozialen Netzwerks für die kognitive Gesundheit.
Die Beschäftigung mit unbekannten und geistig herausfordernden Aktivitäten ist im Gegensatz zu weniger anspruchsvollen Beschäftigungen wie dem Lösen von Kreuzworträtseln entscheidend für kognitive Verbesserungen.
- Neugier und Kreativität:
Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass das Spielen eines Musikinstruments die Gehirnfunktion und Konnektivität verbessert. Auch das Lesen von Belletristik stärkt die Konnektivität des Gehirns sowie die Vorstellungskraft und Fähigkeit zur Empathie.
Das zeigt, dass es sich lohnt, ein kreatives Ventil zu finden und dafür zu sorgen, dass der kreative Funke aus unseren Kinderjahren nicht erlischt!
- Soziale Bindungen:
Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 kann Einsamkeit zu einem psychologischen und kognitiven Abbau führen und sich negativ auf den Schlaf, den Blutdruck, den Cortisolspiegel, die Genexpression und das allgemeine Wohlbefinden auswirken.
Achten Sie darauf, dass Sie die Beziehungen zu den Menschen, die in Ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen, pflegen. Nehmen Sie regelmäßig Kontakt zu den Menschen auf, die Ihnen am Herzen liegen, denn die Energie, die Sie ausstrahlen, wird auf Sie zurückgeworfen.
- Achtsamkeitsmeditation:
Eine Pilotstudie von Harvard aus dem Jahr 2013 deutet darauf hin, dass Meditation und Stressabbau altersbedingte kognitive Störungen verlangsamen können, indem sie das Ruhezustandsnetzwerk und den Hippocampus beeinflussen, wobei letzterer an der Bildung des Langzeitgedächtnisses und dem Abrufen von Erinnerungen beteiligt ist.
- Spiele für das Gehirntraining:
Universitätsforscher haben herausgefunden, dass eine stimulierende Umgebung und Problemlösungs-Rätsel dazu beitragen können, einen Ausbruch der Alzheimer-Krankheit zu verhindern oder zu verzögern.
Spezielle an der California Universität, San Francisco, entwickelten Videospiele tragen nachweislich dazu bei, die geistigen Fähigkeiten, das logische Denken und die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei älteren Menschen zu verbessern.
Kognitives Training kann die Denkfähigkeit und die Verarbeitungsgeschwindigkeit einer Person für bis zu zehn Jahre nach der Intervention verbessern.
- Ausreichend Schlaf:
Bahnbrechende Forschungsergebnisse, die von der Neurowissenschaft Gesellschaft präsentiert wurden, unterstreichen die Bedeutung des Schlafs für die Konsolidierung von Lernen und Gedächtnis. Schlaf hilft bei der Reorganisation des Gehirns und wird mit einer verbesserten kognitiven Funktion in Verbindung gebracht.
Sorgen Sie daher für ausreichend Schlaf und für eine ungestörte Nachtruhe!
- Chronischen Stress reduzieren:
Chronischer Stress und ein erhöhter Cortisolspiegel können das Gehirn schädigen, wie Neurowissenschaftler an der University of California, Berkeley, herausgefunden haben. Anhaltender Stress führt zu langfristigen Veränderungen der Gehirnstruktur, was möglicherweise psychische Gesundheitsprobleme bei Personen erklärt, die bereits früh in ihrem Leben Stress ausgesetzt waren.
Chronischer Stress kann die Leitungsbahnen im Gehirn fest vernetzen, überschüssige weiße Substanz erzeugen und die Nervenzellen hemmen, was zu Angstzuständen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen beiträgt. Praktiken wie Yoga senken nachweislich den Cortisolspiegel und bauen chronischen Stress ab.
Um die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit durch Gehirntraining zu verbessern, bieten sich verschiedene effektive Methoden an. Entscheidend ist, einen Ansatz zu finden, der Ihnen zusagt, und diesen konsequent zu verfolgen. Wir haben uns mit einer Reihe von Strategien zur Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne und des Gedächtnisses durch diese Übungen befasst. Die Übungen führen zwar nicht zu sofortigen Ergebnissen, sind aber für jeden, der sie anwendet, wirksam. Experimentieren Sie mit diesen Techniken, um herauszufinden, was am besten zu Ihnen passt.
Wenn Sie feststellen, dass sich Ihre mentale Schärfe dadurch verbessert, können Sie diese Gehirnübungen an Ihre eigenen Präferenzen anpassen. Sobald Sie diese kognitiven Trainingstechniken beherrschen, könnten Sie sich darüber hinaus auch mit fortgeschritteneren meditativen Praktiken befassen, um Ihr geistiges Wohlbefindens zu vertiefen.
* Dieser Artikel sollte als Leitfaden und nicht als medizinische Beratung herangezogen werden. Bitte holen Sie für eine fachliche Meinung ärztliche Beratung ein.